Maximilian von Heyden
Henrik Jungaberle
Tomislav Majić Hrsg.
Qualität in der Suchtprävention: Was können Qualitätsstandards leisten?
Angelina Brotherhood
Suchtprävention hat sich zu einem eigenständigen Arbeitsfeld entwickelt, sodass heute eine Vielzahl suchtpräventiver Maßnahmen angeboten wird. Über die Qualität dieser Maßnahmen ist jedoch wenig bekannt. Dies liegt auch daran, dass zu wenig Konsensus darüber herrscht, was Qualität überhaupt ist: Wirksamkeit, Effizienz, Evidenzbasierung? Der Beitrag argumentiert für ein breitangelegtes Verständnis von Qualität. Qualitätsstandards sind hilfreich, da sie unterschiedliche Vorstellungen darüber, was Qualität ausmacht, in ein gemeinsam geteiltes Verständnis überführen. Zwei Beispiele von Qualitätsstandards, die für die Qualitätssicherung, -prüfung und -entwicklung der Suchtprävention nutzbar sind, werden vorgestellt (Qualität in der Prävention QIP; European Drug Prevention Quality Standards EDPQS). Die erfolgreiche Umsetzung von Qualitätsstandards erfordert jedoch, dass Förder-, Ausbildungs- und Kommunikationsstrukturen qualitativ hochwertiges Arbeiten ermöglichen und unterstützen.
Angelina Brotherhood
Mag.
Soziologie-Studium an der Universität Wien. Seit 2007 im Drogenbereich tätig. Forschungsprojekte zu Qualität und Evidenzbasierung in der Suchtprävention bzw. Suchthilfe an der Liverpool John Moores University, England, sowie Auftragsarbeiten für das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) und das European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA).
Vorstandsmitglied der European Society for Prevention Research (EUSPR) (2014-2017).
Vorträge und Workshops zu Qualität in der Suchtprävention u.a. in Deutschland, Schweden, Ungarn, Slowenien und Griechenland.
DOI: 10.1007/978-3-642-55214-4_5-1
Online ISBN: 978-3-642-55214-4