Maximilian von Heyden
Henrik Jungaberle
Tomislav Majić Hrsg.
Phytocannabinoide
Franjo Grotenhermen
Phytocannabinoide finden sich vor allem in der Hanfpflanze (Cannabis sativa L.). Von den 104 bekannten Cannabinoiden ist die phenolische Form des Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, am besten erforscht und im Wesentlichen für die cannabistypischen psychischen und kognitiven Eigenschaften sowie für weitere pharmakologische Wirkungen von Cannabis verantwortlich. In den vergangenen Jahren ist ein zunehmendes Interesse am therapeutischen Potenzial THC-reicher Cannabisprodukte für eine Vielzahl von Indikationen, darunter vor allem chronische Schmerzen, neurologische Symptome und psychiatrische Erkrankungen entstanden. Cannabidiol (CBD), das vorherrschende Cannabinoid im Faserhanf, wirkt nicht psychotrop und weist ebenfalls einige medizinisch interessante Wirkungen auf, darunter antiepileptische, angstlösende und antipsychotische Eigenschaften.
Franjo Grotenhermen
Dr. med.
Franjo Grotenhermen, Jg. 1957, Studium der Medizin Promotion zum Dr. med. in Köln. Klinische Tätigkeit in Innere Medizin, Chirurgie und Naturheilverfahren. Ärztliche Praxis in Rüthen (NRW) mit dem Schwerpunkt Therapie mit Cannabis und Cannabinoiden. Vorsitzender der im Jahre 1997 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und Geschäftsführer der im Jahre 2000 gegründeten Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente (IACM). Herausgeber der IACM-Informationen, die 14-tägig in mehreren Sprachen im Internet erscheinen und Herausgeber der Zeitschrift CANNABINOIDS, die auf der Internetseite der IACM veröffentlicht wird.
DOI: 10.1007/978-3-642-55214-4_5-1
Online ISBN: 978-3-642-55214-4