Der psychotherapeutische Umgang mit veränderten Wachbewusstseinszuständen
Integration psychedelischer Erfahrungen
Donnerstag, 07.09.2017 10:00 – 16:00, Waldeyer-Haus (siehe Ort). Raum 04 001.
Menschen suchten und suchen seit Jahrtausenden veränderte Wachbewusstseinszustände aus den unterschiedlichsten Motiven auf. Neben der Suche nach spirituellen Erfahrungen ging es dabei schon immer nicht selten auch um die Behandlung von krankheitswertigem Erleben, aber auch um hedonistischen Genuss. Früher wie heute werden unterschiedlichste Methoden, legale und illegale, eingesetzt, um eine Veränderung im Wachbewusstsein zu induzieren. Nicht immer gelingt die Integration der Erlebnisse in Selbstbild, Persönlichkeitsstruktur, soziales Miteinander und Weltbild. Unabhängig von psychischer Gesundheit im medizinischen bzw. therapeutischen Sinne können im Verlauf erhebliche Beschwerden bis hin zu Dissoziationen und psychose-nahen Zuständen, aber auch spirituelle Krisen auftreten.
Dieser Pre-Conference-Workshop im Rahmen der „Drug Science 2017“ richtet sich an Ärzte und Psychotherapeuten sowie therapeutisch und beratend tätige Menschen, deren Klienten von solchen veränderten Wachbewusstseinszuständen betroffen sein könnten. Neben einem Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, solche Erfahrungen zu induzieren, soll vor allem der Frage nach möglichen Ansätzen der Integration dieser Erlebnisse nachgegangen werden. Nach der Klärung von Begriffen und Konzepten soll anhand konkreter Fallbeispiele miteinander die praktische Begleitung integrativer Prozesse erarbeitet werden.
Schließlich erhoffen sich die Mitglieder des Therapie-Komitees der MIND-Foundation eine Klärung der Frage, welche Kompetenzen in der Begleitung der Integration veränderter Wachbewusstseinszustände erforderlich sind.
Ärzte und Psychologen: 7 CME Punkte
Dozentinnen und Dozenten
Dr. med. Karl-Josef Theine
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis, Dozent und Supervisor, Lübeck
Jörg-Simon Schmid, MA
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt „Drogen und soziale Arbeit“,
Hochschule Merseburg
Dr. med. Heiner Dörfler
Wissenschaftlicher Assistenzarzt, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Universitätsklinik Zürich
Helena Aicher, cand. MSc Psychologie UZH
Universität Zürich