Strukturen des Drogenhandels auf Kryptomärkten
Obwohl der Verkauf und Kauf von psychoaktiven Substanzen mit den Ursprüngen des Internet einhergeht, hat sich seit einer halben Dekade das Phänomen der Kryptomärkte etabliert. Auf diesen Marktplätzen, die ähnlich aufgebaut sind wie weitläufig bekannte Online-Händler_innenportale, bieten Händler_innen unter anderem legale und illegale Drogen zum Verkauf an. Kund_innen entscheiden auf der Basis von Angaben der Händler_innen und Kundenbewertungen, bei wem sie welches Produkt in welcher Menge bestellen wollen. Die Zustellung erfolgt dann durch reguläre Lieferdienste, die den Inhalt der Sendungen nicht kennen. Das Novum daran: Die physische Identität und der Standort der Nutzer_innen dieser Marktplätze werden durch die Nutzung von Anonymisierungssoftware verschleiert.
In diesem Vortrag werden Ergebnisse eines Sicherheitsforschungsprojektes vorgestellt, dass Strukturen des Drogenhandels auf Kryptomärkten erforscht hat und vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert wurde. Auf der Basis von Web Scraping mehrerer Märkte über einen Zeitraum von einem Jahr werden Kryptomärkte nach ihren erzielten Umsätzen, Entwicklung von Händler_innen, beliebtesten Drogenarten, Herkunfts- und Zustellländer und Entwicklung von Preisen charakterisiert. Welche Risiken und Potentiale bieten Kryptomärkte?